Der Schwarze Salon - Warm Up
06Mai2016
Zeiten
Beginn: 20:30 | Einlass: 20:00
theARTer Gallery, Berlin

Distant Fields / Schon immer ein Krüppel

Benjamin Schmidt & Leo Rumerstorfer + Special Guest: Mozart

Benjamin Schmidt:

Ob er nun von seinen Erfahrungen als Behinderter erzählt, von Sex im Rollstuhl, geistiger Barrierefreiheit oder vom „Umgang mit gesunden Menschen“, ob er vom Leben am Rande der Gesellschaft seiner traurigen Protagonisten spricht, von Drogen und Depressionen, oder ob er einfach in sich versunken seine ganz spezielle Lyrik vorträgt, die Lesungen von Benjamin Schmidt sind immer einen Besuch wert.

Gerade hat der Autor seinen zweiten Roman, mit dem streitbaren Titel „Schon immer ein Krüppel“ mit im Gepäck und auch in kommende Werke gewährt der junge Berliner seinem Publikum gerne exklusive Einblicke. Dabei macht er vor keinem Genre halt und weiß mit dem schwarzen Humor der Realität ebenso zu begeistern, wie mit fantasievollen Ausflügen in die sogenannte „Jochen-Welt“.

Benjamin Schmidts Themen wissen zu fesseln und zu unterhalten, selbst wenn es nicht immer leichte Kost ist, die dem Hörer thematisch geboten wird. Doch genau darum geht es bei seiner Literatur – um Ehrlichkeit und um Ecken und Kanten, die dem Mainstream verloren gegangen sind.

 

Leo Rumerstorfer: Distant Fields

Parallel zur sichtbaren, physischen Welt versucht Leo Rumerstorfer in seinen Arbeiten einen Zugang zu Bereichen zu finden, die vorwiegend in unseren Seelen angesiedelt sind. Natürlich erlaubt uns die Unkenntnis des Aussehens oder der Beschaffenheit einer Seele nicht wirklich sie darzustellen, aber sie lässt sich über ihre Spuren, die sie an und in uns hinterlässt, und die somit als Indikator dienen, in die sichtbare und greifbare Welt übersetzen. Diese Befindlichkeiten, eingebettet in den ständigen Kreislauf von Werden und Vergehen, mal mehr mal weniger intensiv spürbar und verknüpft mit den ebenfalls permanent vorhandenen Prinzipien von Ursache und Wirkung beschäftigen Leo Rumerstorfer schon über einen längeren Zeitraum in seiner Malerei. Es geht ihm um die Dinge unter der Oberfläche.

Wie auch die hier angesprochenen Dinge nur vage zu erkennen sind, so bewegt sich auch die Malerei des Leo Rumerstorfer zunehmend in Richtung einer Unschärfe, einer Andeutung des Unbestimmten, das uns begegnet, wenn wir das Greifbare, das scharf Abgegrenzte und detailliert Definierte hinter uns lassen und doch noch gegenständlich bleibend, verschwinden sehen – oft entsteht auch der Eindruck vorüberziehender Bilder aus einer anderen Zeit, die sich den Weg über seine Werke sucht, um eine Möglichkeit der Wahrnehmung zu finden.

Ohne jetzt detailliert auf bestimmte Zeitangaben und diverse Phasen einzugehen, bleibt zu erwähnen, dass Rumerstorfer nach Arbeiten in Mischtechniken (oft aus Aquarell, Farbkreiden, Farbtuschen oder speziellen Buntstiften) und Ölmalerei seine spezielle Technik in Acryl und bestimmten Lasur-Verfahren entwickelt hat. Diverse Ausstellungen erfolgten bisher in Österreich (wo er lebt und arbeitet), Deutschland, der Schweiz und Tschechien. Weitere Veröffentlichungen und Zusammenarbeiten erfolgten mit der Gothic-Band Umbra et Imago und Dracul.

Mozart:

Der Umbra-Frontmann und Wortakrobat überrascht als Special Guest zur Warm Up Session des schwarzen Salons mit einem multimedialen Intermezzo.

 

VVK 5,- € / AK 6,- €


 

Ausstellung: 6. Mai 2016 bis 9. Juni 2016
Öffnungszeiten:
Mittwoch: 19 bis 23 Uhr
Donnerstag: 15 bis 20 Uhr
Bei Events und nach Termin

 

www.schmidt-buecher.de
www.derschwarzesalon.com
www.theARTer.de

TICKETS:
https://shop.thearter.biz/index.php?id_product=189&controller=product&id_lang=2