Gothic Erotic – Vorwort

Ich wurde so oft gefragt, wie wir dieses „Geschwister-Wörtchen“ denn erfunden hätten? Gothic Erotic war der erste Hit – wenn man überhaupt von einem Hit reden kann, dann bestenfalls innerhalb einer Randgruppe – den UMBRA ET IMAGO verarbeiten durfte. Damals war dieses kleine harmlose Liedchen ein Skandal! Ja wir mussten sogar mit Inbrunst darum kämpfen, dass dieser Titel überhaupt das zweite Album bereichern konnte. Da wurden mir Auflagen gemacht, ich solle Belege vorzeigen, die bezeugen dass das Wort MÖSE, schon vor unserer Band, auf einen Tonträger gepresst wurde. Ich darf kurz einwerfen das war 1992, also vor dem Google-Zeitalter!

Schon alleine die Recherche war mühevoll, letztendlich hatte ich ein Ergebnis vorzuweisen! EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN mit „Nympfchen und Möschen“ – und das wurde natürlich nicht akzeptiert. Alleine der huldvolle und siegreiche Kapitalismus rettete unseren Hit! Es wurde kurzerhand ein „Ballermann DJ“, also einer der den zahlreich Zugegenen Pöbel, in einer Mainstream Großraumdisco das Fürchten leert, beauftragt, unser schmutziges Werk, den narkotisierten, hirnlosen Zombies zum Fraße vorzuwerfen. Der Pöbel hatte große Freude an diesem Liedgut! Der Kirmes DJ wollte sofort eine Kopie für sein Etablissement und zur großen Freude aller Beteiligten, konnte man in sämtlichen Aggregatzuständen mitsingen!
Das hat dann wirklich alle Hardcore – Abzock – Manager unseres damaligen „Halsabschneider Labels“ (wir waren damals ehrlich über jeden Support froh, auch über oben nicht näher benanntes Label) restlos überzeugt! Der Text wurde heilig gesprochen! Er war nun Hip, sozusagen Salonfähig!

Wer nun denkt, das sei schon ein wenig zu einfach, der Pöbel und so… der beobachte die Springer-Presse, die seit Jahrzehnten das Propaganda – Instrument des „Volkes“ ist! Ein Bild von Zeitung schafft es jeden Tag Meinungen zu bilden. Reicht das als Beweis?

Nun, um wieder zum eigentlichen Thema zu kommen, beschreibt das Lied einen wirklich im gotischen Sinne, astreinen Sex, nachts unter dem Sternenzelt, in einer Burgruine. Natürlich habe ich das selbst erlebt! Auch und gerade darum gibt es bei mir meist eine zweite Ebene im Text! Ich schreibe oft und gerne „doppeldeutig!“ Aber diese „persönliche“ Bedeutung behalte ich – mit Verlaub – für mich! Der geschätzte Leser wird im kommenden „Pamphlet“ öfter darauf hingewiesen. Wer diese mannigfaltigen Ebenen zu deuten vermag, der hat mein Wohlwollen……wie gesagt, wer es vermag! Wer es nicht will oder kann oder Beides, auch der erfährt meine Zuneigung, denn heutzutage „muss“ ja nichts mehr, alles „kann“ nur noch!

Nun gibt es sicher wieder einige Zweifler, die nun einwenden werden: „Ach solch eine Klischee-Scheiße, meine Fresse, was bitteschön soll an den Umbras denn toll sein!“

Darauf nun eine umstrittene, höchst subjektive kurze Antwort: „Wer sein Leben lang im gewohnten Bette, vorzugsweise unten liegend seine periodischen Turnübungen durchzieht, der möge weiterhin viel Freude haben! Aber den Anderen „kann“ man doch bitteschön mal etwas Abwechslung beim Sex, neidlos und vor allem in stummer Bescheidenheit, gönnen!“
Der Sex, also dieser Klischeesex, von dem die Rede war, er hat was – eine gewisse Aura – möchte ich mal sagen! Nicht die Gefahr ertappt zu werden, Blödsinn, das ist es wirklich nicht! Dies macht man dann im Hotelaufzug! Auch nicht das Gruselige ist berauschend! Ich finde Fußgängerzonen viel erbarmungsloser! Das alles wäre wirklich etwas pupertär! Es ist die gewisse Ästhetik, die einen in den Bann zieht! Es ist irgendwie animalisch, es ist ein wenig „Zeitreise“ zurück zu unseren Wurzeln. Das ist die pure Steinzeit, die da ganz lasziv durchschimmert.

Ich kann mich erinnern, es war eine wirklich kalte Januar Nacht, damals, also Frost war angesagt. Wir zogen uns völlig nackt aus, wir praktizierten unsere Session und wir haben die Kälte nicht gespürt. Es war leicht bewölkt, der Mond verschwand zwischendurch immer wieder zwischen tiefschwarzen Wolken, die gegen einen schon schwarzen Hintergrund Paroli boten.
Es war Vollmond, ich erinnere mich genau! Nicht weil das so „vampiral“ wäre, nein aus einem ganz profanen Grunde, zogen wir immer bei Vollmond los. Nur bei Vollmond, findet man überhaupt die Burgruine, die „altes Schloss“ genannt wird! Weil eben der Weg zu diesem Kultplätzchen, schlicht und einfach durch den,- der Name ist Programm-, Black Forrest führt. Lampen oder ähnliche Hilfsmittel, waren aus unserem Ritual verbannt! Warum solch eine zwielichtige Regel? Das möchte ich, wieder einmal mit Verlaub versteht sich, gerne für mich behalten!

Ich kann euch aber gerne verraten, wir sind beide zusammen gekommen! Um korrekt zu bleiben, ich einen Tick vorab, aber meine erotische Restenergie war in dieser Nacht glücklicherweise zuverlässig! Genau beim, um eben einen Tick zeitlich versetzten, gemeinsamen Orgasmus, kam der Mond mit seiner magnetischen Kraft hinter einer sehr dichten Wolkendecke hervor! Er war groß und hell, er war so mächtig! Es war mir, als hätte Gott mich geküsst, aber so richtig, mit Zunge und so…

Das ist dann wirklich kein Sex mehr! Das ist eine Vision! Das war der eigentliche Kick, ein guter Grund, um diese Nacht in ein Lied zu bannen! Ich sollte aber der Ehrlichkeit halber noch erwähnen, dass wir wenige Minuten nach unserem fulminanten Höhepunkt so gefroren hatten, wir wechselten vor Zähneklappern kein Wort beim Abstieg! Es war ein stummer Abstieg in die „profanere Welt“. Die magischen Kräfte, die dunkle Macht, der heilige Geist….alles Quatsch, die Kälte zeigte uns deutlich das „Memento Mori“!

Ein weiterer Grund war meine Naivität und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen, die solch ein unvollkommener Geist zu ziehen vermag. Ich dachte der Sex, nein die komplette alles umfassende Sexualität, müsste doch in einer Randgruppe, wie der Gothic – Szene, die für mich wahrhaftig, um nicht zu sagen „freiwillig monotheistisch geliebt wurde“, so ganz anders sein. Also irgendwie „gruftig“!
Ich lag sowas von daneben! Hass haben wir geerntet, anders kann man es nicht formulieren. Zu unserem Glück wurden wir aber von einigen Wenigen auch innig geliebt! Meist von Frauen, das hat uns dann doch sehr motiviert, diesen Irrweg stoisch weiter zu verfolgen. Wir haben volle Kanne polarisiert, bis wir das endlich gemerkt hatten, war es viel zu spät, um da noch ungeschoren herauszukommen.
Wir mussten dieses Joch nun aufnehmen und stur diesen Weg einschlagen. Das war nicht geplant, ich wollte auch kein Sex-Papst werden, nein wollte ich nie, ich wollte den Sex in die Kunst zerren, was dieser auch verdient hat, mehr wollte ich anfänglich wirklich nicht!

Später kamen dann die SM‘ler dazu, so nach und nach. Am Anfang, weil es da nun Lieder und vor allem Texte gab, in die man seine gerade zelebrierenden SM Sessions einbinden konnten! Die gegenwärtige vollzogene erotische Tätigkeit, war auch das Thema der Musik, der Text war eine gewaltige Inspiration! Vorher hatte man Techno bestenfalls Kuschelrock gehört! Das machen heute auch wieder viele, ich habe den leisen Verdacht, diejenigen legen grundsätzlich keinen so großen Wert auf die Texte.

Langsam, sehr langsam wurden wir zum Kult erhoben! Nun kennt uns fast jeder, auch die Mainstreamler wissen, das sind DIE mit dem „Mösenlied!“ Ob das wirklich so gut ist, soll der geschätzte Leser selbst ergründen! Ich habe es aufgeschrieben damals, dieses Lied. Wir haben es live so oft gespielt, bis es still und heimlich aus dem Set flog. Etliche Bands haben uns bis zum heutigen Tag kopiert!

Irgendwie scheint es mir, das kann keine Einbildung sein, dass wir gerne kopiert werden. Aber gleichzeitig möchte man uns dafür keine Huld zollen! Das ist ein bisschen so, wie der Einkauf im Sexshop, da bekommt man auch Tüten ohne Werbung, in allen anderen Läden wäre das undenkbar! Ich persönlich finde das ist zu verkraften, man kann ja nicht alles haben!

Ich habe noch ganz andere Dinge erleben dürfen, das Meiste habe ich nicht aufgeschrieben! Es war aus der Rückschau betrachtet, zu ungeheuerlich, zu privat, zu intim, aber es hat stets meinen Geist beflügelt und so manche Zeile geht trotzdem heimlich darauf ein, in jener besagten zweiten Ebene meiner Texte.

Ich liebe Herausforderungen, Grenzbereiche, ich bin immer noch wissbegierig, das sind die Komponenten, weshalb ich überhaupt noch Texte oder Lieder schreibe. Ich habe damals dieses Wort kreieren dürfen, in dieser frostigen Januar Nacht! Falls ihr es einmal irgendwo lesen solltet, es euch unbedarft begegnen sollte, möglicherweise im Netz – es taucht dort mannigfaltig auf – ihr könnt es selbst sogleich testen, falls ihr wollt natürlich, nichts muss…

Dann wisst ihr jetzt auf alle Fälle, es gibt wirklich eine Geschichte zu diesem Doppelwörtchen. Am liebsten wäre es mir aber, ihr würdet am Gothic-Klischeesex höchst selbst und in Farbe teilnehmen! Also physikalisch, um in den erlauchten Kreis zu treten, der Wissen durch praktische Erfahrung zu kultivieren vermag.

Viel Freude wünsche ich nun den Mutigsten, bei den glorreichen gotisch-erotischen Grenzerfahrungen!

Der Allgemeinheit meiner geschätzten Leserschaft wünsche ich auf alle Fälle eine „gute Unterhaltung“ der nun folgenden Erzählungen!

Euer Mozart

Gothic-Erotic-Cover

Der freie Geist

Könnt ihr sie ertragen, diese Lügen, oder suhlt ihr euch vergnügt in einem Meer aus Lügen?! Nehmt ihr brav die Phrasen hin, als Gottgegeben, auf all eure Fragen folgt sinnentleertes Geschwafel. Und die Erbärmlichkeit wird mit glizernden Tand erstickt. Mann hat euch fest im Griff, und ihr wähnt euch in Freiheit, ihr Narren!

Lauthals verkündet der König des Pöbels:“ Ein scharfer Verstand schüre nur Aufruhr.“ Die Wahrheit wird zum Feind erklärt und der freie Geist zum mordenden Terroristen. Ihr seid fest verwachsen in dem ranzigen Fett, das man euch um eure schwammigen Leiber schmiert! Der Konsum ist zum Gott erhoben, feierlich mit Pomp und Gloria um die allumfassende Leere in einer trostlosen Dunkelheit mit einem Irrlicht, in die absolute Verblendung zu führen!

Seht euch an, schaut genau hin! Die Haut ist fahl, der Blick leer, der Leib ermattet, das Denken verstaubt, wenn überhaupt einmal ein Geist euch beseelt, dann ist es das Trugbild des unendlichen Wachstums, die Propaganda eines korrupten Systems. Ihr würdet auch eine Kloake begehren wenn man sie zum Schlüssel des Glücks erklärt. Da sitzt ihr auf einem Haufen Mist, dem erstrebten Gipfel der Habsucht! Die Einfalt wird heiliggesprochen, und die Dummheit bewacht das verzehrende Fieber.

Mit perfider Rhetorik wird diese Freiheit beschworen! Mit wertlosen Glasperlen und glitzernden Dreck lasst ihr euch willig zu Sklaven machen! Ihr seid genau da wo man euch haben will! Aus tausend Äthern werdet ihr mit Angst beträufelt, eine wirksame Narkotika scheinheiliger Demagogen, die euch mit einer süßlichen Freundlichkeit, in ihr eisernes Gatter treibt.

Erstarrt bin ich, die Furcht begleitet mich bei jedem Schritt und die Luft die ich atme stinkt bestialisch, nach der Fäulnis dieses herangezüchteten Pöbels. Verloren sinke ich hin, und ersticke langsam zwischen den schwindsüchtigen Konsumkreaturen, angepeitscht durch die Masse der Medien, schreiten ferngesteuerte Egozentriker, durch eine trostlose Architektur, in einer vergifteten Welt, grell und bunt bestrahlt ! Das Auge geblendet und getäuscht, durch ein vulgäres Paradies der Zombies, die ihrem Götzenbild mit allen erdenklichen Absurditäten huldigen und die Empathie fanatisiert in einem rasenden Rausch dem Opfertode weiht !

Meine Verzweiflung manifestiert sich in einem schrillen Schrei, es ist das letzte Aufbegehren einer schwindsüchtigen Liebe, die da einsam stirbt. Es bleiben nur die umherirrenden Untoten, die sich Scheinwelten aus virtuellen Lügengebilden bauen, und gebannt in die Maschinen starren, die zu einer Religion gemacht wurden, um den Menschen wie Vieh in einem viel zu engen Pferch ruhig zu halten und den Verstand mit Wahngebilden, sinnentleerten Wortgestümmel und seichtem Gefühlsgedusel in eine elende Sklaverei zu schicken. Der Mensch ist nun entmenschlicht! Das Leben ist ein Programm, das eine Kaste aus pervertierten Kontrollfreaks in den Zentren einer abgeschotteten Restrealität in Silikon gießt! Welcher freie Geist würde seinen brennenden Durst mit einer Feuersbrunst löschen?

Wacht auf und erkennt die Gefahr! Der jüngste Tag wütet nicht auf dem Planeten, er wütet in den kranken Gehirnen einer irregeleiteten Gesellschaft! Nur ein unabhängiger, gesunder Verstand, sieht klar und deutlich die Abgründe, er kann die Gefahr umgehen, in die sich der vom Wahn umwölkte Pöbel ungebremst und hemmungslos ergießt!

Nur durch das eigene Denken lässt die Wahrheit sich ergründen! Wer sich denken lässt, der wird zum Werkzeug dessen, der sich rücksichtslos die Macht über die manipulierten Massen gesichert hat! Die Regentschaft der Untoten.

Unser aller Ende, der jüngste Tag, es ist in Wahrheit die Vernichtung des freien Geistes, des freien Willens!

 

Die erotische Kunst des Formens – Kurzgeschichte

Die Tür flog auf, sie wurde respektlos hineingeschmissen, nicht brutal, auch nicht zu grob, aber es war beleidigend. Der Raum musste ungefähr drei auf drei Meter sein, weiß gekachelt, weder dreckig noch sauber, eher vernachlässigt. Oben gegenüber erkannte sie Glasbausteine die nur ein schummriges, dem Raum entsprechendes Licht einließen.

Sie erschrak sich urplötzlich, als sie ein Schmatzen in der linken Ecke vernahm. Mein Gott, was ist das für ein Alptraum! In der Ecke am Boden saß ein Mann, sie nahm ihn nicht wirklich wahr, denn sie starrte hysterisch und gelähmt zugleich, auf diese Hände die onanierten…..das ist nicht wahr dachte sie und war im Begriff den Überdruck der Luft zu sammeln, die einen Schrei gebären sollte.

„Schrei jetzt bloß nicht“, sage er leise, fast mit einem Schuss Humor. Ihre Knie konnten dieser unaufdringlichen Stimme nicht widerstehen, sie sank langsam auf den Boden.

„Was denkst Du wie lange bist du schon hier?“

„Wie hier krächzte sie….was ist denn das für eine…“

„Nicht hier im Raum, man, hier auf dieser Insel des Friedens, also wie lange bist Du schon in deren Gewalt?“

Sie war zutiefst irritiert!

„Bist Du auch….?“

Er blickte fordernd zu ihr hin…..

„Du solltest lieber anfangen zu masturbieren, oder zumindest überzeugend so machen als ob Du‘s Dir machst und mir einfach nur zuhören. Ich bin auf alle Fälle länger wie Du hier, meine rechte Hand kennt die Regeln schon, deine nicht und ich könnte Dir manches ersparen was ich erleben durfte.

Das hier ist nicht das Ende, das ist der Anfang…“

„Welcher Anfang“, sprang ihr heraus…

Er verdrehte die Augen….

„Soll ich dir und mir nun helfen oder willst du deine Selbsterfahrung durchziehen…?“

„Sorry, ich hör dir zu, ich verspreche es“, sagte sie schon fast flehend, mit einer zugeschnürten Gurgel und einem zerfahrenen Gehirn.

Er wiederholte stoisch….

„Also wie lange?“

Mit einer nicht zu definierenden Unzulänglichkeit in der Stimme, antwortete sie fast tonlos….

„Ich schätze mindestens zwei Tage! Ich war in einem schwarzen Loch, sie haben mir alles weggenommen, wie du siehst, Klamotten, Uhr, Schuhe, Unterwäsche, einfach alles…“

„Okay zwei Tage, das könnte hinkommen, dann wollen sie heute deinen Einritt sehen.“

Sie hörte seine Worte, nur der Sinn blieb ihr fern….

„Was?“

„Also pass auf! Was ich weiß, sind die Betreiber dieser Örtlichkeit reiche Männer, mit unerhörten Beziehungen, die Leute einfangen, um ihnen beim Geschlechtsakt zuzusehen! Es läuft immer so ab! Sie bringen mich hier rein, ich muss mir ständig einen Harten machen und nach einer – weiß der Geier wer das bestimmt – gewissen Zeit ,wird dann die Frau hier her verbracht. Ich habe mit der Zeit rausgefunden, dass dies fast immer nach 48 Stunden geschieht. Sie wollen dass wir miteinander ficken!!“

„Das ist doch ein schlechter Film“, schrie sie, „Du glaubst, du kannst mich verarschen! Das ist der mieseste alte Faschisten-Trick, du bist doch einer von Denen! Ihr seid krank…HILFE, schrie sie!!“

Er wurde ganz blass……

Die Tür flog auf und zwei vermummte Hünen schleppten sie in einer Geschwindigkeit aus dem Raum, dass er es fast nicht wahrnahm! Die Tür fiel ins Schloss! Er hörte sie zetern! Das war ein gewaltiges Organ! So hatte er noch nie eine Frau brüllen hören! Dann der dumpfe Schlag – dieser Schlag – der alle Hysterischen trifft und dann das gruslige Gurgeln…röcheln…Stille.

Er hatte Mühe sein Geschlecht wieder aufzurichten….so eine Scheiße beinahe hätte es auch ihn erwischt! Er wixte monoton ohne Lust und Motivation….das harthalten, das hasste er zutiefst…!

Die Tür ging auf, ja sie glitt so leise auf, man glaubte es kaum, diese beschissene undurchdringliche schäbige Tür….

Sie legten sie fast liebevoll auf den Boden, machten kehrt und verschlossen den Einlass.

Eine ganze Weile war Ruhe im Raum, bevor er die Stille zerschnitt….

„Ich habe Dich gewarnt! Du bist zu blöde! Erst hört man sich an was erfahrene Mitgefangene zu sagen haben und dann stellt man Fragen! Auf keinen Fall sollte man rumbrüllen, nein, auf keinen Fall, alter Schwede! Dann kann man sich immer noch entscheiden, ob man verrecken will, oder ob man sich ein Überleben sichert!

Es geht hier auch um mich! Das ist das perfide! Breche ich durch Dich Kackschnelle die Regel, werde ich noch ein wenig motivierter als du eben misshandelt!“

Sie schluckte, krächzte und weinte….sie tat ihm leid…!

„Die Wasser – Folter?“, frage er mitfühlend.

„Ja“, schluchzte sie: „Ich habe noch nie solche Todesangst gehabt! Ich kann nicht mehr“….von Weinkrämpfen geschüttelt, erstarb ihre Stimme.

Er streichelte sie, irgendwie keusch….

„Hey, komm mach doch einfach was ich sage! Es gibt einen Weg wie sie uns nichts tun, indem wir das tun, was sie wollen! Bitte helfe mir ein wenig…..zu Zweit haben wir eine Chance! Glaub mir! Willst Du es wenigstens versuchen?“

„Was muss ich tun“…sagte sie nun, in etwas besserer Verfassung.

„Also, und nun halt aber mal die Klappe, zumindest bis ich fertig bin!

Setz dich einfach auf meinen Harten! Ich habe dich nicht angefasst, nichts Schlechtes oder Bösartiges getan… Also vertraue mir einfach! Dann mach irgendwie so als ob es Dir allmählich Spaß macht! Aber bitte nicht zu schnell! Ich helfe Dir mit dem Timing und dann erzähle ich Dir was ich weiß und Du mir, was Du weißt und dann kannst Du entscheiden, wie Du diese beschissene Situation in den Griff bekommst. Aber wir sprechen auch darüber wo meine Gelegenheit bleibt okay….

Also komm jetzt, die geben uns keine Creme oder sowas, du musst dich langsam draufsetzen……“

Sie schaute ihn an. Ein Blick zwischen Abscheu und Verzweiflung traf ihn, langsam bewegte sie sich auf ihn zu…….

Sie gehorchte und setzte sich auf seinen Schwanz! Er merkte dass sie komplett nass war…..sie merkte was er merkte und flüsterte wortlos: „Ich schäme mich so! Das sieht jetzt aus, als würde mich das alles erregen! Mein Körper verrät mich in solche einer Pein, das ist so schmutzig so würdelos….“

„Hey Baby, sag mal spinnst Du? Kein Stress jetzt! Du hast es mir versprochen, reiß Dich zusammen! Das zweite Mal geschnappt, bist du nicht in der Lage dich irgendwo hinzusetzen! Denn das zweite Mal gehen sie direkt an die „ungehorsamen“ Teile!“

Mit einer kurzen Versteifung ihres grazilen Körpers flutschte sie auf sein Geschlecht runter, bis zu seinem Schaft…

Er stöhnte kurz auf, seine Augen wurden weit….

„Bitte bewege Dich langsam, wenn ich zu schnell komme, dann hab ich mindestens eine Woche Hölle vor mir!“

„Wie heißt Du?“… fragte sie nun schon fast wieder kokett ….“Gomez“, sagte er. „Ja jetzt fragst Du gleich…bist Du ein Südländer…nein bin ich nicht….ich habe keine Ahnung was für ein Spakko mir diesen beknackten Namen verpasst hat..“

Das erste Mal sah man nun den Schelm in ihren Augen…

„Deine Eltern vermutlich“…sie gab sich Mühe ihre Angst zu zähmen und merkte nicht wie ihr Geschlecht von der anfänglichen Angst langsam Abschied nahm.

„Ich kenne meine Eltern nicht…..aber ich kenne ihren beknackten Geschmack, insofern ist mir vielleicht das allerschlimmste erspart geblieben.“

Sie wurde immer lockerer!

„Wie lange bist Du schon da?“

Er flötete zurück…

„Du meinst bei diesem Mal?“

„Wie? ….. bei diesem Mal, warst du schon mehrere Male da?“

„Insgesamt vier Mal?“

Sie krampfte, ihr war zum kotzen, das ist pervers dachte Sie!! Das ist …….Angst fuhr ihr in die Glieder.

Er bereute seine Ehrlichkeit schon wieder…..

„Hör bitte auf damit….lass mich das bitte weitererzählen und mache doch wenigstens so als würdest Du kooperieren, wir werden ständig beobachtet!

Das erste Mal haben sie mich eingefangen so wie Dich! Dann habe ich hier 3 Monate meinen Grundkurs verpasst bekommen. Dann hatte ich meine Prüfung, dann haben sie mich gehen lassen.

Aber zuvor haben sie mir unmissverständlich beigebracht, dass wenn ich es wagen würde und so weiter, das ich tot wäre!

Ich will jetzt meine hysterischen Versuche zu entkommen, schlicht der Einfachheit halber weglassen! Sie sind mächtig! Sie besitzen ein Vermögen, das ihnen unglaubliche Macht verleiht und sie kümmern sich um Dich wenn Du nicht machst was sie wollen!

Ich bekomme eine Einladung und habe zu erscheinen! Ich bin der Typ, der die weiblichen Gäste hier einreitet, möchte ich mal sagen, das ist mein Job. Ich weiß nicht warum!

„Was geschieht mit den Frauen?“, frage sie dazwischen…

„Die Frauen werden ausgebildet, man könnte auch sagen, sie werden dressiert….Ich weiß es selbst nicht genau….ich weiß nur, das wenn sie sich als, na sagen wir mal, geeignet erweisen, es den Frauen sehr gut geht! Sie blühen auf, sie tragen Schmuck…na der ganze Firlefanz….Ich bekomme das nur mit, wenn ich verlegt werde und heimlich glotzen kann.

Die Frauen die nicht kooperieren, die hört man gurgeln….so wie ich dich vorhin gehört habe, dann hört man nichts mehr.

Und jetzt was machen wir jetzt…….wir können doch nicht so erbärmlich aufeinander hocken bleiben?

Wie lange hast Du eigentlich nichts gegessen?……..ich hab Dich nicht einmal nach dem Namen gefr……“

„Mary“, sagte sie: „Ich heiße Mary und sie haben mir nur zu trinken gegeben!“

Er streichelte ihr sanft über den Rücken….

„Hast Du Hunger?“

„Natürlich habe ich Hunger, aber ich könnte nichts behalten…“

„Aber wenn Sie dich in Ruhe lassen, dann könntest Du etwas essen oder?“

Sie schaute ihm prüfend in die Augen…

„Ich glaube schon“, sagte sie….

„Dann mache ich Dir folgenden Vorschlag:

Ich versuche nun nach allen Regeln der Kunst dich zu ficken, genau das wollen sie sehen! Lass Dich einfach fallen, denke nur daran, dass du kommen musst! Sag deinem Gehirn, es wäre eine Belohnung für irgendwas… Mach was ich sage…ich weiß genau was die sehen wollen! Danach kommen sie und bringen Dich in ein Appartement…das ist die Wahrheit…..Ich hätte wirklich nichts davon dich zu belügen…..!“

„Woher weißt du das, du bist auch ein Gefangener, du bist so machtlos wie ich…..?“

„Weil ich Dich, so wie bisher alle Frauen noch zwei Mal „dressieren“ werde! In anderen Räumen. Diesmal mit Möbeln und Handwerkszeug das man auf dem nächsten Level braucht.

Die Frauen die im zweiten Raum gebracht werden, könnte man entspannter gepflegter und kultivierter nennen, in jeder Beziehung! Auch mich wirst Du nicht mehr so elendlich vorfinden!

Die Begegnungen im dritten Raum sind für mich, es kommt natürlich auf den Charakter der jeweiligen Frauen an, oft keine, na sagen wir mal, Freude mehr! Es gab Etliche die waren, na nennen wir es mal beseelt, ich nenne es persönlich arrogant! Nur wenige haben mir die Treue gehalten. Von diesen wenigen Frauen, die mich im Karirere Rausch, oder weiß der Geier was, nicht ganz vergasen, habe ich die Informationen!

Und was machst du, was ist deine Entscheidung?“

Stille herrschte, sie saß ruhig auf ihm, zu ruhig um die Spannung zu halten die von ihm erwartet wurde…

„Ich will ja nicht drängeln…und…“

„Gut“, sagte sie.“Ich vertraue Dir! Ich werde Dich unterstützen Ich will leben….ich will das irgendwann vergessen!!“

Tränen rollten über ihr wirklich zart und fein geschnittenes Gesicht.

„Komm her“, sagte er, zog sie an sich, umarmte und beruhigte sie.

Er lies ihr noch ein wenig Zeit, während er ihr durch einen zärtlichen Klaps immer wieder fast beiläufig klarmachte, dass sie sich irgendwie bewegen musste, um diese elende Spannung zu halten.

Es wurde ihr warm….Er half ihr sich fallen zu lassen……und die Zeit gab ihr die Kraft die sich als Gelegenheit manifestierte! Die Gelegenheit, etwas zu tun, was sie nicht zu verantworten hatte!

Ihr Blick wurde zur Verheißung und ihr Körper begann eine Arbeit zu verrichten, die von ihm als eine wunderbare erfahrene Professionalität, als auch als eine kollegiale ergänzende und kraftvolle Wollust wahrgenommen wurde!

Von ihm und acht verborgenen Augen, wurde dies zudem als außerordentlich anregend empfunden!.

 

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Mary schaffte alle drei Räume. Sie schaffte auch die sieben weiteren Prüfungen, bis zum Meistergrad…Sie wurde begehrt, geschätzt und sie besaß nach und nach, ein Vermögen, dessen Schätzungen von dem im Konvent „angestellten“ niederen Graden nur geflüstert übermittelt wurde…..weil man es laut gesagt nicht glauben konnte!

Sie war eine der wenigen die Gomez nicht vergessen hat!

Sie erblickte ihn oft auf der Balustrade, die das Gebäude fast wie ein Kreuzgang umlief, während sie sich im Park aufhielt, inmitten eines Gebäudes, wie man es von Klöstern kennt, das Areal war eingegrenzt. Er war gut gekleidet, er lächelte Ihr zu…er sprach nie zu ihr. Sie wusste dass er eigentlich diesen Bereich nicht betreten durfte…mit seinem niederen Grad….aber das beschäftigte sie nicht! Sie war froh ihn ab und an zu sehen….er hatte ihr schließlich als einziger geholfen….damals…als sie hier ankam…..

 

 

 

Epilog.

Gomez und vier weitere seiner „Freunde“ waren Triebtäter!

Nicht die Art von Triebtätern, wie man sie sich allgemein vorstellt!

Nein, ganz im Gegenteil, es waren gepflegte attraktive Männer, mit bester Reputation und Stellung!

Intelligenz zeichnete sie aus und Umgangsformen! Aber auch ein unersättliches Bedürfnis, Dinge zu tun, die ihre Libido, als auch ihren verdorbenen Geist beflügelte!

Sie haben es sich zu einem edlen Hobby gemacht, Frauen auf das heftigste zu penetrieren. Eigentlich mit der Kultiviertheit ihres auf dieses Genre eingeschworenen Geistes, mit Verlaub gesagt, zu vergewaltigen!

Sie machten es, auf die von mir beschriebene Art, wobei der oder die Akteure im Kerker von Lust und Launenhaftigkeit getrieben, wechselten.

Den Lockvogel zu spielen, war aber das besondere Hobby von Gomez. Er liebte diese Tätigkeit mehr, als alle anderen Rollen ihres Treibens!

Das Schauerliche dabei war, dass keine der so, man muss sagen, dressierten Frauen, jemals nach der Beugung verfolgt oder misshandelt oder ermordet wurden! Alle haben sich für die Entlohnung entschieden! Das beflügelte die besagten Herren zu neuen Opfern, neuen Taten und so weiter und so weiter….

Zu erwähnen wäre noch, das keine von den Frauen, die von den Freunden auserkoren wurde, jemals unter normalen Umständen bereit gewesen wären, in solch einer intensiven Form, nein unter keinen Umständen, so intim zu Diensten zu sein!

Moralisch hatten sie überhaupt keine Bedenken!

Sie kannten sich aus in den Gepflogenheiten der Religionen! Grausamer und unbarmherziger konnte man Menschen nicht unterdrücken, und das über Jahrtausende hinweg! Mit den unbeschreiblich verkommensten Verlockungen, mit Lüge und List, mit Gier und Rassenwahn, mit Gift und Galgen mit Macht und Bestechung, hat es die Religion geschafft die gesamte Erde zu vergewaltigen! Mann, Frau und Kind!

Nicht zur Befriedigung humaner Gelüste oder zur Bereicherung der Phantasie oder aus sonstigen der Kreatur dienlichen Gründe!

Es geschah ausschließlich aus Machtstreben und Gier!

Es stinkt bis heute bestialisch! Der Geruch von Millionen und Abermillionen Leichen überdeckt mannigfaltig ihr, in dem unmittelbaren Vergleich, eher bescheidenem edlem Werk.

Und so steht man da! Die Übelkeit überdeckend, kann man diese Männer nicht mehr verurteilen! Zu groß war die Last des eigenen Gewissensens.

Aber dennoch empfindet ein Jeder dass es nicht richtig ist, solch rücksichtslose Vergewaltiger, das abscheuliche Werk nach Gutdünken weiter treiben zu lassen!

Der Hass, oder eher eine unterbewusste, stetig verdrängte Eifersucht, auf diese kuriose „Freiheit“, dieser vom Gesetz gedeckten Edelmänner und das eigene übergangene Leben, ohne „Laster“ und lasziver „Kultiviertheit“, er wird hastig hinuntergeschluckt!

Man weiß nicht wie lange die Machenschaften und der Forscherdrang der fünf verkommenen Freunde im Geiste anhielten! Man erfuhr nichts mehr!

Es wurde gemunkelt, es wurde geraten, es wurde vergessen, nur in dunklen Fabeln, hört man ab und an verbale Fragmente des Geschehenen!

Eines aber ist gewiss………..!

Der wahre Glaube wurde und wird weiter im Schoße der Kirche gezüchtigt und geformt……